WiIPOD: Wertschätzungsnetzwerke als integrierte Innovationsinstrumente der Personal und Organisationsentwicklung im Demografischen Wandel
Basisinformationen:
- Typ: Drittmittelprojekt
- Laufzeit: 2011 – 2014
- Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektbeschreibung:
Eine Kernherausforderung des demografischen Wandels ist der Erhalt und die Erzeugung neuen Wissens durch eine demografieorientierte Personal- und Organisationsentwicklung. Die zentralen Fragen lauten: Wie können Unternehmen den zunehmenden Innovationsdruck im globalisierten Wettbewerb durch eine Bindung von Wissensträgern an das Unternehmen bewältigen und wie kann zugleich der Wissenstransfer von ausscheidenden älteren Beschäftigten optimal gestaltet werden? Gemeinsames Innovieren von Akteuren aus verschiedenen Generationen gewinnt somit deutlich an Relevanz. Das Verbundprojekt WiIPOD entwickelt und erprobt mit dem Instrument der „Wertschätzungsnetzwerke“ ein Innovationsinstrument und aktiviert intergenerationale Lernprozesse.
Ausgangspunkt für das Verbundprojekt ist die Beobachung, dass wertvolle Quellen für Innovationen in Unternehmen nicht wertgeschätzt und somit nicht genutzt werden. Ziel ist es daher, durch Wertschätzung erhöhende Maßnahmen auf Individual- und Organisationsebene existierendes Innovationspotenzial zu nutzen und zugleich neue Potenziale frühzeitig zu integrieren. Zur Erschließung dieses Potenzials ist die Einbindung von Personen an der Unternehmensgrenze von zentraler Bedeutung. Im Projekt wird diese Innovatorengruppe als „Grenzinnovatoren“ bezeichnet und genutzt.
WiIPOD integriert Beschäftigte aller Altersklassen in Innovationszirkeln, die i.d.R. aufgrund von Lebensphasenübergängen die Grenze des Unternehmens temporär oder dauerhaft überschreiten (Auszubildende, junge Eltern, in den Ruhestand ausscheidende Mitarbeiter). Als Gruppe betrachtet vereinen Grenzinnovatoren hohe Erfahrungsschätze mit neuen Denkansätzen – ein idealer Nährboden für nachhaltige Innovationen. Das Instrument „Wertschätzungsnetzwerk“ identifiziert, integriert und aktiviert Grenzinnovatoren zur gemeinsamen Innovation in dringenden Problemstellungen des Unternehmens durch gezielte Präsenz- und Onlinesessions (Innovationszirkel, individuelle Wertschätzung der Grenzinnovatoren). Zugleich werden diese Innovationszirkel durch wertschätzende Prozesse im Unternehmen eingebunden (organisationale Wertschätzung). Die gemeinsame Innovationstätigkeit aktiviert intergenerationales Lernen sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene (Element der Personal- und Organisationsentwicklung). Das Verbundprojekt WiIPOD sichert durch die drei wissenschaftlichen Perspektiven (Innovationstheorie, Soziologie und Persönlichkeitspsychologie), sowie sechs Unternehmen und zahlreiche Transferpartner die Praxistauglichkeit des Instruments.
Weiter Informationen auf der Projekthomepage.
Beteiligte Personen:
Kooperationspartner:
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik 1, FAU
Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik, Universität Bamberg