Methoden der empirischen Sozialforschung
Methoden der empirischen Sozialforschung
Gegenüber anderen Wegen der Erkenntnisgewinnung und -begründung zeichnet sich »die Wissenschaft« durch eine systematische Kontrolle ihres Erkenntnisweges aus – orientiert an den Prinzipien der rationalen Argumentation, der empirischen Überprüfbarkeit und der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit. Bei allen Differenzen in der Gewichtung dieser Prinzipien in den Einzelwissenschaften ist es das gemeinsame Ziel aller Disziplinen, Erkenntnisse über die Realität zu gewinnen, die von vorgefassten Meinungen und Überzeugungen unabhängig sind. Dazu bedarf es einer (selbst-)kritischen Reflexion
- auf die Möglichkeit von Erkenntnis (wie sie in der »Erkenntnistheorie« betrieben wird),
- auf das den wissenschaftlichen Zielen und Prinzipien angemessene Vorgehen (wie es in der »Wissenschaftstheorie« diskutiert wird),
- sowie auf die dem jeweiligen Gegenstand anzupassenden Methoden (die in den »Methodologien« entwickelt werden).
Für die Soziologie als Erfahrungswissenschaft bedeutet dies die Notwendigkeit der Konzipierung von Methoden der Datengewinnung und Datenanalyse, die der Vielfalt soziologischer Fragestellungen gerecht wird: Die Rekonstruktion subjektiver Weltsichten und -erfahrungen muss mit dem Fundus der zur Verfügung stehenden Methoden ebenso zu leisten sein wie die Analyse struktureller Zusammenhänge. Ziel – und Markenzeichen – der Methodenausbildung des Erlanger Instituts für Soziologie ist es, die Methoden der empirischen Sozialforschung in ihrer Bandbreite von den hermeneutisch-qualitativen bis zu den quantitativen Methoden der Datenerhebung und der Datenanalyse zu vermitteln und ihre Anwendung auf unterschiedliche Forschungsfragen und -gebiete zu demonstrieren.