Im Zuge der Digitalisierung von Arbeit gerät die betriebliche Mitbestimmung unter Druck. Jedoch drängen sich nicht nur neuartige Regulierungsfragen auf, es entstehen zugleich Möglichkeiten, digitale Technologie gewinnbringend für die Mitbestimmungsarbeit selbst einzusetzen – und dabei die Institution des Betriebsrats für eine beteiligungsorientiertere Betriebspolitik zu öffnen. Aus einer interdisziplinären Perspektive der Arbeits- und Organisationssoziologie, des Personalmanagements und der Wirtschaftsinformatik richten wir unseren Forschungsfokus auf partizipativ orientierte Mitbestimmungsformen, die auf der Basis digitaler Technik möglich werden oder wie diese Medium neuer Mitbestimmungsformen ist.
Inwiefern bringt die Digitalisierung von Arbeit im gleichen Zuge neue oder veränderte Formen der Partizipation hervor oder erfordert sie sogar, die im Sinne der betrieblichen Mitbestimmung genutzt werden können? Dazu fragen wir nach der Übertragbarkeit einer Logik, die in partizipativen ‚Open Innovation‘-Ansätzen angelegt ist.
Welche digitalen Technologien setzen Akteure der betrieblichen Mitbestimmung bereits ein? Inwiefern verbindet sich damit eine institutionelle Öffnung im Sinne von ‚Open Innovation‘ sowie einer partizipativeren Ausrichtung der Mitbestimmungspraxis?