Projekt DIOW – „Transforming digitally“: Digitale Innovationen zur erfolgreichen Gestaltung des organisationalen Wandels
Projekt DIOW – „Transforming digitally“: Digitale Innovationen zur erfolgreichen Gestaltung des organisationalen Wandels
Das Projekt
Veränderungen sind für Organisationen überlebensnotwendig, dennoch erzielen viele Veränderungsprojekte nicht die gewünschten Resultate. Unternehmen greifen daher zunehmend auf Digitale Innovationen (DI) zurück, um den organisationalen Wandel zu gestalten. So können Kommunikationsprozesse angepasst oder die Befähigung und Beteiligung der MitarbeiterInnen verbessert werden. Tatsächlich verspricht ein datengetriebenes Echtzeit-Monitoring oder die Einbindung digital-personalisierter Nudges eine erfolgreiche Gestaltung von Veränderungsprozessen.
Bisher hat sich die Forschung hauptsächlich auf die Implementierung von digitalen Innovationen (DI) konzentriert und dabei den Blick auf DI als Werkzeuge des Wandels vernachlässigt. An diesem Empirie- und Erkenntnisdefizit setzt das Projekt an und hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz solcher Digitaler Innovationen für Organisationalen Wandel (DIOW) zu untersuchen. Das Forschungsprojekt verfolgt dabei einen multidisziplinären Ansatz, der Perspektiven aus der Wirtschaftsinformatik, der Managementforschung und der Soziologie integriert.
Im Kontext dieser multidisziplinären Ausrichtung unterscheidet das Forschungsprojekt zwischen den Ebenen Aufgaben – Stakeholder – Technologie. Während die Perspektive der Aufgaben danach fragt, wann und wo DIOWs im Veränderungsprozess eingesetzt werden und welche Art von digitaler Unterstützung in den verschiedenen Prozessphasen benötigt wird, verfolgt das am Lehrstuhl angesiedelte Teilprojekt Stakeholder diese Fragen:
- Wie gehen Beschäftigte, Betriebsrat und Führungskräfte mit dem Einsatz von DI um und wie können unterschiedliche Erwartungen und Zielsetzungen berücksichtigt werden?
- Was sind die Chancen und Risiken eines Einsatzes von DI aus Sicht dieser Stakeholder?
- Unter welchen Bedingungen akzeptieren Menschen den Einsatz von DIOW und Algorithmus-basierten „digital nudges“, die personalisiert Verhaltensempfehlungen nahelegen?
Die Perspektive Technologie führt die gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf eine Designtheorie zusammen und formuliert Anwendungsempfehlungen für die Praxis.
Vorgehen
Das Forschungsprojekt beginnt mit einer explorativen Phase, in der DIOWs qualitativ untersucht werden, um Chancen und Risiken, die Interessen unterschiedlicher Stakeholder und DIOW-Technologien zu systematisieren. Das Kernstück des Projektes sind drei Fallstudien, die den Praxiseinsatz von DIOWs von der Initiierung über die Entwicklung bis hin zur Mobilisierung begleiten.
Das Konsortialprojekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Leadership und Organisation der LMU München und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der FAU Erlangen-Nürnberg. Es sollen wissenschaftliche Erkenntnisse generiert werden, die Empfehlungen für die Anwendung von DIOW aussprechen.
Förderung
Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt).