Bedingungen der Wissensproduktion in der Wissensgesellschaft
Basisinformationen:
- Typ: Drittmittelprojekt
- Laufzeit: 2004 – 2006
- Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektbeschreibung:
Die These von der Wissensgesellschaft wird von vier Postulaten charakterisiert:
- Die Reproduktion der Gesellschaft wird zunehmend durch marktgängige, anwendungsbezogene und medialisierte Wissensformen geprägt.
- Durch die neuen Kommunikationsmedien wird die Produktion von Wissen zunehmend zeit- und ortungebunden.
- Die unter diesen Bedingungen entstehenden Vernetzungen zwischen den Wissensträgern erreichen dadurch einerseits eine neue, potentiell globale Reichweite sowie einen virtuellen Charakter, andererseits durchbrechen sie die bisherigen Grenzen zwischen Wissensproduktion und Anwendung.
- Die neuen Bedingungen erfordern eine Flexibilität und Innovationsbereitschaft seitens der Wissensproduzenten.
Es ist zu prüfen, welche Formen der Milieubildung sich in Prozessen der Verschränkung von Wissensproduktion und -anwendung gegenwärtig finden lassen. Wie sieht die lokale Einbettung dieser Prozesse aus? Weisen Standorte des neuen Wissens bestimmte Merkmale auf? Gibt es eine räumlich ungebundene Wissensanwendung, bzw. nur „virtuelle“ Milieus, oder muss man vielmehr davon ausgehen, dass konkrete Wissensproduktion und -anwendung immer auch eine lokale Bindung aufweisen, die sich allerdings unter den neuartigen Bedingungen der Wissensproduktion wandelt? Die Zielgruppe des Projekts stellen Berufsgruppen im Raum Erlangen dar, die als Träger des Wissenswandels im Bereich der E-Industrie, Medizin und Technik gelten.
Beteiligte Personen:
Markus Gottwald M.A.
Simon Schramm M.A.
- Gottwald, Markus / Klemm, Matthias / Sebald, Gerd / Weyand, Jan (2007): Die Heterogenität von Wissen als Herausforderung für organisationales Wissens- und Innovationsmanagement. In: Gronau, Herbert (Hg.), 4. Konferenz Professionelles Wissensmanagement. Erfahrungen und Visionen. Berlin: GITO-Verlag, S. 202 – 210